Jesus spricht mit der Samariterin
Ikonen sind mehr als ein Bild mit religiösem Inhalt, da sie nicht nur ein religiöses Ereignis zeigen,
sondern auch den durch das Bild ausgedrückten Glauben spürbar machen wollen.
Der Zweck der Ikonen ist, Ehrfurcht zu erwecken und eine existenzielle Verbindung zwischen dem Betrachter und dem Dargestellten zu sein,
indirekt auch zwischen dem Betrachter und Gott.
Es wäre falsch, die Ikone auf einen Kunstgegenstand zu reduzieren. Sie ist "Theologie im Bild", d.h. sie verkündet
durch ihre Farben und sie vergegenwärtigt, was das Evangelium durch das Wort offenbar macht.
Im Gegensatz zu der freizügigen Kunst des Westens sind Ikonen nach jahrhundertealten Regeln gemalt.
Ihre Formen und Farben hängen nicht lediglich von der Vorstellungskraft und dem Geschmack des Ikonenmalers ab,
sondern wurden von Generationen zu Generationen weitergereicht in Gehorsam gegenüber ehrwürdigen Traditionen.
Ikonen sind nicht einfach zu "sehen", da sie nicht unmittelbar zu unseren Sinnen sprechen.
Zunächst muss die Ikone wahr sein, bevor sie schön ist. Und das umso mehr, als ein Bild das Herz vor dem
Verstand anspricht.
So sind Menschen heute besonders empfänglich für den ästhetischen Reiz der byzantinischen Kunst,
der vor allem in den leuchtenden Farben, in der Einfachheit und Gradlinigkeit der Formen zu suchen ist.
zur Startseite